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Chronik

Unser Einzugsbereich – Grundschule Lindow (Mark)

Die Stadt der drei Seen, Lindow, liegt in Ostprignitz-Ruppin, einem nordwestlichen Landkreis im Bundesland Brandenburg. Eingebettet zwischen weiten, dichten Kiefern- und Mischwäldern und den drei klaren Seen Wutzsee, Gudelacksee und Vielitzsee gehört Lindow zum Naturpark Stechlin-Ruppiner Land.

Theodor Fontane schrieb:

„Lindow ist so reizend wie sein Name.

Zwischen drei Seen wächst es auf und alte Linden

Nehmen es unter ihren Schatten”

Die Geschichte von Lindow ist eigentlich die Geschichte des Klosters. Um 1230 von Graf Gebhard von Arnstein gegründet, der sich auch „Graf von Lindow” nannte, gab der Stadt und dem Kloster seinen Namen. Unter seiner Herrschaft wurde das Zisterzienser-Nonnenkloster bald zu einem der reichsten in der Mark. Noch heute kann man das einstige Klostergelände mit seinen Ruinen und uralten Bäumen durchstreifen. Kloster und Stadt wurden erstmalig in einer Urkunde vom 23. Juni 1334 erwähnt, als dem Kloster Marienpforte bei Gransee Einkünfte aus dem Hufzins und der Mühle Fürstenberg zugewiesen wurden.

Die dreiklassige, aus dem Kloster hervorgegangene Stadtschule wurde 1574 im Zusammenhang mit den Einnahmen des Rektors erstmalig erwähnt. 1803 brach in der Scheune des Tuchmachers Schulze vor dem Granseer Tor ein Brand aus, der sich über die Stadt ausbreitete. 200 Familien wurden obdachlos.

Die barocke Lindower Stadtkirche von 1755 mit der berühmten Sauer-Orgel gehört zu den schönsten in der Mark Brandenburg. Und zu den Besonderen. Denn ungewöhnlich ist ist die Ausrichtung des 36 m hohen Turmes nach Osten und die in der Mitte des Kirchenschiffesstehende Kanzel.

Schöner denn je bauten die Lindower ihre Stadt nach dem Brand wieder auf. Prächtige Häuser im klassizistischen Stil mit Lindower Handschrift entstanden – längs oder quer gegliederte Fassaden, die nur selten ganz glatt geputzt waren.

1807 bis 1809 wurde das neue Rathaus im frühklassizistischen Stil an der Straße des Friedens errichtet.

Am 27.11.1839 wurde der Grundstein für die neue Stadtschule gelegt. 1933 wurde die sechsklassige in ein siebenklassiges Schulsystem umgewandelt.

Die wichtigsten historischen Gebäude sind die Klostermühle, Druckerei Elling, das „Puppenhaus” und das rote Schloss.

In den Jahren 1970 bis 72 ist in Lindow eine Sportschule entstanden.

Heute bietet das Sport- und Bildungszentrum des Landessportbundes Brandenburg vielseitige Sportstätten.

Zum 1992 neugebildeten Amt Lindow (Mark) gehört die Stadt Lindow mit ihren Ortteilen Schönberg (Mark), Banzendorf, Klosterheide, Hindenberg und Keller sowie die Gemeinden Rüthnick und Herzberg (Mark) und Vielitzsee mit den ortsteilen Vielitz, Seebeck und Strubensee. Rund 5000 Bürger leben im Amt Lindow (Mark), davon ca. 2500 in der Stadt Lindow.

Seit 2003 gibt es unsere Grundschule. 2005 beantragte der Schulträger zum 1. Mal die Genehmigung zum Aufbau einer offenen Ganztagsschule. Im April 2009 erhielten wir die Zusage, ab dem Schuljahr 2009/2010 die Ganztagsschule in offener Form aufzubauen. Fast zeitgleich kamen die Fördergelder für Sanierung und bauliche Umgestaltung der Schule.

In den Monaten April bis Juni 2009 hatten das Kollegium und der Schulträger gewaltige Planungsaufgaben zu lösen, da die Sanierungs- und Umbaubaumaßnahmen schon in den Sommerferien beginnen sollten. Viele Eltern unterstützten uns mit Ideen.

In den letzten Schultagen räumten und sicherten wir mit unseren Kindern viele Arbeitsmaterialien, Lehrmittel und Klassenrauminventar.

In den Sommerferien 2009 werkelten dann viele Firmen zeitgleich in allen Ecken des Gebäudes. Es gab kein Plätzchen ohne eine dicke Staubschicht, keinen Raum der unberührt blieb.

Noch eine Woche vor Schulbeginn glaubte keiner von uns, dass wir unsere Kinder am 1. Schultag in unser Schulhaus lassen könnten. Da sich alle Firmen, Lehrer und viele Eltern im Endspurt nochmal ins Zeug legten, saß jedes Kind am 1. September auf einem sauberen Stuhl in einem sauberen Klassenraum. Die Sanitärbereiche waren fertig, Mauern herausgerissen und neue gezogen. Die schlimmsten Schlitzarbeiten für die Elektrokabel waren erledigt.

Seit November 2009 können wir mit unseren Kindern in der neuen Lehrküche bruzeln, backen und  Obst- und Gemüsesalate „kreieren“.

Trotz immer knapper werdender Geldtöpfe ist es gelungen, alle Klassenräume bis Ende Februar zu renovieren. Viele Eltern investierten Zeit, Geld und handwerkliches Geschick, um den Kindern eine angenehme Lernumgebung zu schaffen.

Auch bis Ende Februar 2010 dauerten dann die Arbeiten der Elektrofirma noch an, bis unsere hochmoderne Elektroanlage voll einsatzfähig war.

Unser langersehnter Anbau konnte Anfang Mai 2010 von den Kindern in Besitz genommen werden. Besonders im Musik- und Kunstunterricht genießen Kinder und Lehrer das Platzangebot. Da kann schnell mal getanzt werden oder es werden in der Kreisrunde Arbeitsschwerpunkte besprochen.

Einige unserer Ganztagsangebote finden hier ebenso statt. Ob Schach oder Karate: „….. Hier hab` ich Platz, hier möcht` ich sein.“

Und natürlich treffen wir uns in der Aula, wenn die besten Leser oder Mathe- Asse sich messen oder man viel Raum für Projekte benötigt.

Nun ist Ruhe eingekehrt, alle Töpfe sind leer und wir warten geduldig auf das nächste Finanzjahr. Noch gehen wir über Flure, die uns sagen, so sahen unsere Räume vor zwei Jahren auch noch aus.       

Aber wir hoffen, dass wir die restlichen Arbeiten 2011 schaffen.